Magic of Glorantha
Rezension von André Jarosch

Erster Eindruck:
Ein Cover in der Aufmachung der Glorantha-Reihe der RQ Rollenspielbücher, dessen Titelbild eine Skyline einer Stadt des Imperiums der Wyrmfreunde, so wie einige fliegende Wyvern und einen Mann in Drachenrüstung zeigt. Das 96seitige Buch ist in Vollfarbe, ist sauber strukturiert und mit netten Illustrationen versehen. Es beschäftigt sich mit den Magiern und Zaubern des Imperium der Wyrmfreunde und dem der Gottlerner, so wie Heldenquesten.

Inhalt:
Eine „Einführung“, die erläutert was es mit diesem Buch auf sich hat und was man in den verschiedenen Kapiteln findet gibt schon einen Vorgeschmack auf das was kommt. Da die Magie der kulte zum Großteil schon durch die „Cults of Glorantha“Bücher abgedeckt wurde beschäftigt sich dieses Buch nicht mit der Magie der einzelnen Kulturen, sondern mit der der Priester und Gottlerner-Oberschicht, mit der Magie die durch die Imperien erstmals auf die Welt kam.
Der “Draconischer Mystizismus“, die Magie des Imperiums der Wyrmfreunde, beschäftigt sich mit dem draconisierten Glauben, den Idealen, der Rangstruktur und stellt schließlich 9 Kulte. Draconische Tänze & Kampfkünste sind die Legendären Fertigkeiten des draconischen Weges. Daruauf wird die Kunst des Draconischen Mystizismus erklärt und 43 neue Zauber warten darauf von Spielercharakteren des Imperiums der Wyrmfreunde entdeckt zu werden. Ein kurzer Abschnitt über Magische Drachen Gegenstände beschliesst das Kapitel.
„Godlerner Zauberei“ wiederholt den Aufbau des vorherigen Kapitels mit den Gottlernern: Man erfährt Details über die Gottlerner, vor allem über der Göttinnenaustausch und die Maschinenstadt Zistorwal. Die Kunst der Gottlernerzauberei wird beschrieben und 23 neue Zauber zur Verfügung gestellt und 8 „Zauber“ der Mechamagie erläutert (eine Art Cyberimplantate).
In „Die Alten Wege“ wird noch einmal genauer auf die beiden wichtigsten alten Pantheons eingegangen, die vom Imperium der Wyrmfreunde so gut wie geschluckt wurden, oder die zwischen den Fronten der beiden Imperien stehen: Das Pantheon des Sturmstammes und das Pantheon der Himmelgötter. 4 neue Zauber beenden das Kapitel.
Das „Heldenquesten“ ist im Zweiten Zeitalter fast ein Monopol der Gottlerner. In den Heldenquesten bewegt man sich in den Mythen der Götter und versucht diese zu emulieren, oder sogar zu verändern, um größtmögliche magische Effekte herauszubekommen. Dazu müssen aber zu allererst einmal die wichtigen Mythen der Götter bekannt sein. Hier werden Mythen der wichtigsten 40 Götter des Sturmstammes, des Himmelspantheons und einiger Chaos und Trollgötter zusammengefasst und mit Hinweisen versehen was für einen Heldenquester dabei herausspringen kann.
“Magier des Zeitalters der Imperien“ beschreibt 8 der großen Magier des Imperiums der Wyrmfreunde und 3 der Gottlerner - allerdings ohne Spielwerte – so dass auch mächtige Personen als NPCs eingesetzt werden können.
Der abschließende einseitige „Index” dienst als für dieses Buch.

Für und wieder:
Hier gibt es ein wieder. Das Buch ist genial, und bietet genau das was der geneigte Leser sich vorab wohl gewünscht hatte und mehr. Das Material ist durchweg nützlich, informativ, birgt Abenteuerideen und ist dazu noch erbauend zu lesen. Die Zeit in der Gottlerner und das Imperium der Wyrmfreunde nur legendäre Fußnoten waren ist vorbei!

Fazit:
Ein Buch was durch und durch überzeugt und die „Cults of Glorantha“ Bücher wunderbar ergänzt. Jeder der ernsthaft gedenkt im Zweiten Zeitalter zu spielen sollte dieses Werk im Schrank stehen haben.


Magic of Glorantha
von Aaron Dembski-Bowden
Mongoose Publishing; November 2006
96 Seiten, Hardcover; ca. € 20.00
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