Finanzbericht für den Jahreszeitraum 1999/2000
RuneQuest-Gesellschaft e.V.
vom Kassenwart Ingo Tschinke

Die Vereinsfinanzen haben sich, insbesondere auch durch die Aktivitäten des Vorstandes und die Beschlüsse der Mitgliedervollversammlung im April 1999 (Einstellung der unrentablen Schattenklinge, Eintreibung von Schulden, keine neuen Drucke, bevor nicht das Geld dafür liquide ist) stabilisiert. Insbesondere läßt sich sagen, das sich das ganze Vereinsfinanzvolumen um ein Vielfaches gesteigert hat, dies ist in erster Linie durch den Transfer an Geldern für den Con und die Umsätze des Vereinsmagazins (Tradetalk) und den Fundraiser (Ye Booke of TENTACLES) zustandegekommen. Auch die Finanzplanung hat sich geändert, unsere Projekte (Ye Booke of TENTACLES, Tradetalk und der TENTACLES Con) müssen weitaus früher finanziert werden, als dies früher der Fall war. Wie sich dies schon früher abgezeichnet hat, haben wir erhebliche Problem mit der Liquidität des Vereins bekommen, da die Vorfinanzierung einen weitaus größeren Zeitraum einnimmt. Die Erfahrung daraus hat gezeigt, das der Verein zwar rentabel ist, aber schnell völlig unliquide werden kann, da unsere Kunden bzw. kooperierenden Organisationen (Chaos Society France, Japan, USA und Australien) nur auf Kommission kaufen und erst mit großer Zeitverschiebung unsere Forderungen ihnen gegenüber begleichen können. Die Konsequenz hieraus war, dass ein Finanzpolster geschaffen werden mußte.

Dazu wurden im letzten Jahr komplett die Schulden des Vereins abgebaut. Es ist uns gelungen Verbindlichkeiten innerhalb eines sehr viel kürzeren Zeitraumes abzubauen, als uns dies in den Vorjahreszeiträumen möglich gewesen ist. Alle Projekte, die nicht finanzierbar waren, wurden nicht finanziert bzw. erst dann, wenn die liquiden Mittel dafür zur Verfügung standen. Im weiteren wurde durch besondere Sonderangebote an unsere Kunden versucht unsere Lagerbestände (Free INT/Schattenklinge, Tradetalk und Ye Booke of TENTACLES) abzubauen, was auch größtenteils gelungen ist, insbesondere unsere Großkunden haben diese Möglichkeit wahrgenommen. Jede Form von längerer Lagerhaltung hat gezeigt, dass unnötig Kapital unliquide gebunden wird. Aufgrund dessen wurde von uns ein sogenannter "Print on Demand" eingeführt, es wurde nur soviel produziert, wie auch schnellstmöglichst verkauft werden konnte.

Bezüglich der Altschulden der Free INT/Schattenklinge - Kunden haben wir alles eingetrieben, bis auf vier Kunden. Bei diesen wurde ein Mahnverfahren bishin zur Vollstreckung durchgeführt. Von diesen vier haben wir jetzt drei gerichtlich gewonnen, alle hatten vorher Widerspruch eingelegt. Mit dem Geld ist erst im Laufe des Jahres 2001 zu rechnen.

Die Mitgliedsbeiträge haben im Großen und Ganzen den Verein im Jahreszeitraum 1999/2000 aufrechterhalten. Sie waren notwendig, weil viele Umsätze (Tradetalk und YboT) nicht sofort liquide und Anschaffungen (z.B. für den TENTACLES-Con) gemacht werden mußten. Dies hat sich insbesondere im Jahr 1999 als lebensnotwendig für den Verein dargestellt.

Der Con wurde vom Con-Organisator separat geplant und budgetiert. Dies haben wir 1999 begonnen und mit der Schaffung eines eigenes Kontos (Dresdner Bank Weimar) fortgesetzt. Der Con hat sich im Jahre 1999 aufgrund von Anschaffungen in ein Nullsummenspiel aufgelöst, während der Con 2000 ein deutliches Plus erwirtschaftet hat, welches zur Anfinanzierung des Fundraiser "Ye Booke of TENTACLES # 3" genutzt werden konnte, dessen Gewinne dem Con zur Verfügung stehen sollen. In diesem Zusammenhang kann noch erwähnt werden, dass im Zeitraum 1999/2000 die Entscheidung getroffen wurde, von einem Farbcover wie es noch auf Ye Booke of TENTACLES # 2 zu finden war, zu einem braunen Cover zurückzukehren, da es sich aufgrund schlechter Zweitverkäufe (von unseren Kooperationsgesellschaften zu deren Mitgliedern) nicht getragen hat. Die Entwicklung der Verkäufe im Bereich Tradetalk hat sich zum Positiven gewandelt, da wir, wie schon erwähnt, nur noch Drucke nach Anfrage durchführen. 1999 hatten wir zumeist eine zu hohe Druckauflage (1.500 Exemplare von # 5 und 4) vorgenommen, die sich nicht umsetzen ließ. Mit den Ausgaben # 6 und 7 (Auflage 800 bzw. 900 Exemplare) und dem Verkauf der recht hohen Lagerbestände ist es gelungen, die Bilanz in diesem Bereich deutlichst ins Positive zu führen. Ansonsten sind dem Verein durch Verkäufe und Spenden von Mitgliedern weitere Gelder zugeflossen, insbesondere sind die Verkäufe der Materialien auf der Messe 2000 hervorzuheben, da daraus von Issaries Inc. und MultiSim die Kosten des Messestandes getragen wurden.

Der jetzige Vorstand hat sich die größte Mühe gegeben, sehr rücksichtsvoll zu aushalten. Das Ergebnis hieraus ist sehr positiv. Bei einer vernünftigen weiteren Finanzierung läßt dies neue Projekte zur Verfolgung der Vereinsziele zu.